Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus: Führung im Landesmuseum Mainz am 26. Januar
Die Nationalsozialisten verbannten sie ins Exil, belegten sie mit Berufsverbot und diffamierten ihre Werke als „entartet“. Im Rahmen des Gedenktags für die Opfer des Nationalsozialismus zeigt Dr. Sabine Mertens am 26. Januar bei einem Rundgang durch die Abteilung Moderne im Landesmuseum Mainz von den Nazis geschmähte Kunstwerke sowie Arbeiten von Künstlern, die mit Berufsverbot belegt wurden, ins Exil gingen oder in der „inneren Emigration“ heimlich weiter malten.
In der Zeit von 1933 – 1945 wurden zahlreiche Arbeiten namhafter Künstlerinnen und Künstler aus öffentlichen Sammlungen entfernt. Ein Teil der beschlagnahmten Werke wurde 1937 in der Feme-Ausstellung „Entartete Kunst“ gezeigt. Vertreten war dabei auch eine Fassung der „Großen Knienden“ des deutschen Bildhauers und Graphikers Wilhelm Lehmbruck aus dem Jahre 1911. Die bedeutende Skulptur steht heute in der Sammlung moderner Kunst im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE). Sie wird bei dem Rundgang am 26. Januar ebenso zu sehen sein, wie Arbeiten von Künstlern, die Deutschland während der NS-Zeit aufgrund des Berufs- und Ausstellungsverbots verließen und, wie Max Beckmann, ins Exil gingen.
Die Führung „Verfemt und verfolgt – Künstler in der Zeit des Nationalsozialismus“ beginnt am Sonntag, 26. Januar um 15 Uhr.
Landesmuseum Mainz, Große Bleiche 49-51.
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz – Wir machen Geschichte lebendig.
Foto: Wilhelm Lehmbruck, Große Kniende
© GDKE Rheinland-Pfalz – Landesmuseum Mainz (Foto: Ursula Rudischer)